Ko�ci� pod wezwaniem �w. Stanis�awa i �w. Wac�awa w �widnicy

 
 
 

Auf dem Platz vor der Kirche steht eine Säule des Hl. Florian aus Sandstein, die von den Jesuiten zum Dank für den Schutz vor einem Feuer nach einem Blitzeinschlag aufgestellt wurde. Auf ihrem Sockel wurde eine lateinische Inschrift mit verstecktem Datum angebracht:

"DIVVs FLorIanVs aDVersVs InCenDIa patronVs (1684)",

das heißt: "Hl. Florian, Patron, Beschützer vor dem Feuer". An der Westfassade des Gotteshauses befinden sich vier Portale mit Sandsteinskulpturen, u.a. mit der Kreuzigungsszene sowie Statuen der Mutter Gottes mit dem Kinde, der zwölf Apostel und der Patrone der Kirche, dem Hl. Stanislaus von Szczepanów und dem Hl. Wenzel (mit Angabe des Datums des Baus des Portals, 1427) Auf beiden Außenseiten der Portale sind die Symbole der vier Evangelisten zu sehen: auf der Nordseite der Adler (Hl. Johannes), und der Löwe (Hl. Markus), auf der Südseite der Stier (Hl. Lukas) und der Engel (Hl. Matthäus). Die lateinischen Inschriften, die über der Kirchentür zu sehen sind, lauten übersetzt, von links:

"Wahrlich, dieser Ort ist heilig.", "Dies ist das Haus Gottes.", "Dir sei Ruhm, Ehre und Bewunderung.", "Lobt den Herrn, alle Völker."

Über den mittleren Portalen sehen wir das größte gotische Kirchenfenster in Schlesien, das sich aus zwei kleineren zusammensetzt, aus einem größeren und einem kleineren, die mit scharfen Bögen verbunden sind. Auf dem Gipfel der Westfassade befinden sich drei Nischen, in der mittleren eine Skulptur der Heiligen Jungfrau Maria mit dem Jesuskind. Auf der Nordseite befindet sich ein fünftes Portal, das einst das Tor der Geliebten genannt wurde (es wurde auch Tor der Böttcher genannt). Es führt zum nördlichen Seitenschiff. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren alle Portale in schlechtem Zustand und mußten renoviert werden. Dabei wurde teilweise ihr ursprüngliches Aussehen verändert. An den Westportalen befinden sich freistehende Skulpturen: eine gotische Hl. Anna Selbdritt (mit dem Datum 1496), die die Heilige Mutter Gottes und den kleinen Christus hält (vermutlich wurde sie aus der früheren Kirche der Hl. Anna hierher gebracht) sowie eine barocke, die den Hl. Johannes Nepomuk darstellt (aus dem Jahre 1727). Die Hl. Anna war nach den Apokryphen (des Urevangelisten Johannes, dem Evangelium des Pseudo-Matthäus) die Mutter der Heiligen Jungfrau Maria. Die Evangelien erwähnen ihren Vornamen jedoch nicht. Der Kult der Hl. Anna entwickelte sich schon im frühen Mittelalter, ihr Ehemann war der Hl. Joachim. Auf dem Sockel des Hl. Johannes Nepomuk finden sich zwei Reliefe, von vorne: der Heilige wird von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau geworfen, von hinten: die Königin Johanna, die Ehefrau von Wenzel IV. von Luxemburg, die beim Hl. Johannes Nepomuk beichtet.

Die Pfarrkirche ist eine dreischiffige Basilika. Das Mittelschiff hat ein Netzgewölbe (mit einer Polychromie aus dem Jahre 1739), gebaut von Johann Georg Etgens aus Brünn), die Seitenschiffe hingegen haben Kreuzgewölbe. In der Kirche findet sich eine ganze Reihe von schönen Altären, Skulpturen und anderer Kunstgegenstände. Die Beschreibung des Inneren beginnen wir bei dem Gemälde auf dem Gewölbe unter dem Orgelchor, das die Verehrung des Namen Jesus zeigt, durch die Tätigkeit des Hl. Ignaz von Loyola und des Hl. Franz Xaver auf allen bekannten Kontinenten (Afrika – eine Negerin mit Elfenbein, Europa – eine Frau in einem Hermelinmantel, Amerika – eine Indianerin mit Bogen, Asien – eine Frau im Turban). Zwischen die Türen zum Hauptschiff befindet sich eine Figur des Hl. Johannes Nepomuk. Auf der südlichen Seitenwand, rechts vom Eingang, ein Epitaph des letzten katholischen Priesters im Schweidnitz des 16. Jahrhunderts, Martin Früauf, der 1561 im Alter von 99 Jahren gestorben ist. Das ist der sog. Gnadenthron.

Im mittleren Feld kniet der Verstorbene, über ihm hingegen wird die Hl. Dreifaltigkeit dargestellt. Darüber folgende lateinische Inschrift:

"Hier liegt der Lektor Martin Früauf begraben, ein treuer Priester Christi. Als Lehrer leitete er Schulen, in dem er der ungebildeten Jugend nützliche Dinge beibrachte; als Hirte leitete er danach die Kirche, in dem er seine Herde mit dem Wort Gottes weidete, und war unermüdlich unter vier Bischöfen nacheinander tätig; schließlich starb er in der Blüte seiner Tage als Domkantor, so als ob er Lobhymnen und Stundengebete zum Heiligen Kreuz zu singen habe. Bitte um die Erlösung seiner Seele, um den Frieden für seinen Körper und das ewige Leben für beide, dass sie in der zukünftigen Welt vereint werden."

Darunter befindet sich noch eine weitere Inschrift, aus der hervorgeht, dass Früauf im Alter von 99 Jahren, 3 Monaten und 6 Tagen starb. An diesem Schiff gibt es eine Reihe von Kapellen.

 

 

 


Epitafium Martina Früaufa
 
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