Ko�ci� pod wezwaniem �w. Stanis�awa i �w. Wac�awa w �widnicy

 
 

Die erste Pfarrkirche, vermutlich aus Holz, existierte in Schweidnitz schon spätestens im Jahre 1250. Noch vor Ende des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer neuen, steinernen Kirche begonnen. Dies belegen die Ablassbriefe aus den Jahren 1288-1303, die die Gläubigen dazu aufriefen, den Kirchenbau im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kräfte zu unterstützen. Aus diesen Dokumenten geht auch hervor, dass schon damals die Heiligen Wenzel und Stanislaus die Patrone der Pfarrkirche gewesen sind. Die Ausstattung des Gotteshauses war sehr bescheiden, sie bestand nur aus dem Hauptaltar und dem von Kunigunde de Amore gestifteten Johannes-Altar.

Sehr schnell, nicht mal zwanzig Jahre später, wurde die Kirche jedoch zu klein für die sich rasant entwickelnde Stadt und die größer werdende Pfarrgemeinde. Daher wurde beschlossen, ein neues Gotteshaus zu bauen. Ihr Bau (der heutigen Kirche) wurde laut Überlieferung im Jahre 1330 begonnen, unter der Regierung von Bolko II. dem Jüngeren, dem Fürsten von Schweidnitz-Jauer. Dieser Fürst soll auch der Stifter gewesen sein, dies ist allerdings nicht durch Dokumente belegt. Dies ist sicherlich verbunden mit den Ambitionen des Fürsten sowie der hiesigen Bewohner der Hauptstadt Schweidnitz. Dank der Großzügigkeit der reichen Bürger, deren Rolle insbesondere nach dem Tode Bolkos II. im Jahre 1368 sehr wichtig war, sowie der Pilger, die Schweidnitz besuchten, konnte der Bau des Gotteshauses zügig fortgesetzt werden. Es wurde als Basilika gebaut, d.h. ihr Mittelschiff ist höher als die Seitenschiffe, die Fenster hingegen sind an den Wänden des Mittelschiffs angebracht, sie gehen über die Dächer der Seitenschiffe hinaus.

Aus dem 14. Jahrhundert sind einige der Kirchenbauer bekannt, z.B. im Jahre 1385, wird der Ziegelstreicher Apecz (Albrecht) in einem Dokument erwähnt. Im gleichen Jahr war das Hauptschiff der Kirche schon fertig und die Seitenschiffe und das Presbyterium erhielten ihr Gewölbe. Es ist jedoch eher anzunehmen, dass der eigentliche Baumeister der Kirche der berühmte Schweidnitzer Jakob war, der die Pfarrkirche in Striegau gebaut hat. Die Bauaufsicht führte der in Schweidnitz wohnhafte reiche Patrizier Nikolaus Löwe. Die Schweidnitzer Pfarrgemeinde umfaßte auch einige der umliegenden Dörfer: Kletschkau, Schreibendorf, Jacobsdorf, Bögendorf, Grunau, Jakobsdorf und Nieder Weistritz.

In dieser Zeit befand sich ein Friedhof an der Kirche. Noch im 14. und 15. Jahrhundert wurden an den Seitenschiffen Kapellen gebaut. Sie wurden von reichen Bürgern, religiösen Bruderschaften und Zünften gestiftet. Schon an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert wurde der Bau zweier Türme geplant. Um 1400 wurde der Bau des ersten begonnen, des südlichen. Und nur dieser eine wurde vollständig gebaut. Derzeit ist es der höchste Kirchturm in Schlesien (ca. 103 Meter), und der zweithöchste in Polen, nach dem Kirchturm auf der Jasna Góra in Tschenstochau.

In den Chroniken wird als Baumeister dieses Turms der Maurer und Steinsetzer Peter Zehin erwähnt. Ein tragisches Datum in der Geschichte der Kirche war das Jahr 1532: Damals ging der Schweidnitzer Vogt, Franz Glogisch, mit seinem Sohn auf den Turm und zündete leichtsinnig eine Kanone, die auf ihm stand. Lappen, die sich im Gewehrlauf befanden, fielen brennend auf das Schindeldach der Kapelle der Krämer und verursachten ein großes Feuer. Dadurch stürzte u.a. das Gewölbe des Mittelschiffs sowie ein Teil der Fassade ein, außerdem verbrannte ein Großteil der Altäre, neun Glocken sowie zwei Uhren. Für seine Leichtsinnigkeit wurde Glogisch brutal bestraft. Obwohl er nach Neiße flüchtete, ergriffen ihn die Schweidnitzer dort und prügelten ihn zu Tode. Im Jahre 1535 wurde die Fassade und das Gewölbe wieder errichtet, das Gewölbe jedoch war etwa 6 Meter niedriger. Die Arbeiten kosteten etwa 30.000 Gulden.

 
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