Ko�ci� pod wezwaniem �w. Stanis�awa i �w. Wac�awa w �widnicy

 
 

An den Wänden des Mittelschiffs hängen sechs große rechteckige Bilder, die vom Beginn des 18. Jahrhunderts stammen, mit Szenen aus dem Leben der Patrone der Kirche: des Hl. Stanislaus und Hl. Wenzel. Auf der linken Seite verteilt der Hl. Stanislaus seine Habe an die Armen – das Gemälde ist mit dem Wappen der Familie von Schaffgotsch verziert, der Hl. Stanislaus exkommuniziert Boleslaus II. den Freigiebigen – das Bild wurde von der Societas Jesu in Schweidnitz gestiftet, der Hl. Stanislaus holt einen Verstorbenen ins Leben zurück, dieser liegt vor Gericht Zeugnis für ihn ab – das Bild ist mit dem Wappen des Abtes von Grüssau geschmückt. Auf der rechten Seite: ein Feind des Hl. Wenzel wirft sich ihm reuig zu Füßen – ein Geschenk der Grafen von Nimptsch, der Hl. Wenzel versöhnt zwei zerstrittene Parteien – ein Werk, das vom Grafen von Nostitz geschenkt wurde, der Hl. Wenzel wird vom Kaiser mit dem Zeichen der Königswürde geehrt – das Bild ist mit dem aus vier Feldern bestehenden Wappen der Stadt Schweidnitz (gestiftet vom Rat der Stadt). Ein kleineres, ovales Gemälde stellt vom Altar aus gesehen dar: den Erlöser und Maria, außerdem die Heiligen des Jesuitenordens: Hl. Alois, Hl. Stanislaus Kostka, Hl. Johannes Berchmans, Hl. Johann Franz Régis, Hl. Franz Borgia, Hl. Franz Xaver und der Hl. Ignaz von Loyola.

Auf den Konsolen an den Pfeilern des Hauptschiffes stehen Statuen (Werke von Georg Leonhard Weber aus den Jahren 1709 - 1710) mit den Patronen der ehemals existierenden Kapellchen an den Toren. Sie waren zusammen mit der Heiligsten Jungfrau Maria, dem Hl. Wenzel und dem Hl. Stanislaus als Patrone der Stadt anerkannt. Von der linken Seite des Eingangs in Richtung des Hauptaltars: Hl. Barbara, Hl. Martin, Hl. Wolfgang und der Hl. Petrus, auf der rechten Seite: Hl. Margarethe, Hl. Laurentius, Hl. Johannes der Täufer, Hl. Nikolaus und Hl. Paulus. Anfangs waren die Ratsherren der Stadt bereit, diese Skulpturen zu stiften, später verabschiedeten sie sich jedoch von dieser Idee, als sie erfuhren, dass jeder von ihnen etwa 50 Floren [Goldmünzen aus Florenz] kosten sollte. Der damalige Bürgermeister Neumann, der aufgrund der Tatsache, dass er sein Amt am Tage des Hl. Martin angetreten hatte, eine Figur dieses Heiligen stiftete, blieb als einziger bei dem Vorhaben.

Der Hl. Martin lebte im vierten Jahrhundert, er war Bischof von Tours. Er ist als Apostel von Gallien bekannt. Nach der Legende soll er, als er einen nackten Bettler am Stadttor sah, mit dem Schwert seinen Mantel geteilt haben und die eine Hälfte dem Bettler gegeben haben. In der folgenden Nacht erschien im Christus im Traum, gekleidet in diese Mantelhälfte. Daraufhin ließ sich Martin bekehren. In der Mitte des Hauptschiffes befindet sich eine barocke Kanzel, ein Werk Johannes Riedels von 1698.

Über dem Eingang zur Kanzel finden wir das beliebte Motto der Jesuiten AMDG, das bedeutet: zu größerem Lobe Gottes. Drei Felder in Form von Rhomben am Eingang zur Kanzel zeigen in Reliefs die göttlichen Tugenden: eine Frauengestalt mit Kreuz und Kelch – der Glaube, eine zweite mit einem Anker – die Hoffnung, eine dritte, umgeben von Kindern – die Liebe. In den Nischen der Balustrade der Kanzel werden die vier Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt. Auf dem Pfeiler ist ein hölzernes Relief mit dem belehrenden Christus angebracht. Auf dem Baldachin der Kanzel finden wir die vier Kirchenväter wieder: Papst Gregor mit einer Taube, Bischof Augustinus mit einem Jungen, Bischof Ambrosius mit einem Löwen und der Eremit Hieronymus mit einem Totenschädel. In drei Nischen darüber die Figuren der Kraft Gottes, des Wortes Gottes und der Klugheit Gottes. Auf beiden Seiten des Pfeilers, der die Kanzel hält, stehen Figuren der Hl. Petrus und Paulus. Die Kanzel wird gekrönt durch Engelfiguren, die mit den Trompeten zum Jüngsten Gericht rufen.

Auf den Außenwänden des Gotteshauses sind zahlreiche Epitaphe erhalten geblieben. Wenn man an der Nordwand der Kirche in Richtung Osten geht, trifft man auf das erste von ihnen. Es ist ein Renaissance-Epitaph mit einer Darstellung des Gekreuzigten Christus, darunter knien jedoch die Angehörigen der Verstorbenen. Auf dem gemeinsamen Epitaph von Mathias Tschinder (1521) und seiner Ehefrau Anna, geb. Freund (1534) sowie Sebastian Tschinder (1565) und seiner Ehefrau Anna, geb. Beck (1564) ist folgende Inschrift angebracht:

"Im Jahre 1521 ist im Herrn der ehrwürdige Mathias Tschinder entschlafen, Bürger und Ratsherr der Stadt Schweidnitz, und im Jahre 1534 Anna Freundin, seine Ehegattin, und darauf im Jahre 1565 Sebastianus Tschinder und 1564 Anna Beckin, seine Ehefrau. Gott sei ihnen gnädig."

Die nächste Grabplatte gehört dem städtischen Ratsherren Gregor Freund, der bis zum Tode an der Gicht litt. Dem Epitaph der Familie Tschinder von der Form her sehr ähnlich ist die Grabplatte von Stenzel Freund (1541) und seiner Frau Barbara (1531). Hier lesen wir:

"Der ehrwürdige Stenzel Freund starb im Jahre 1541, am 18. Juli, Gott sei ihm gnädig. Im Jahre 1531, am 24. Dezember starb die ehrwürdige Frau Barbara, die Frau des Stenzel Freund."

Ein weiteres Epitaph ist den Geschwistern Jakob und Sybille Horst gewidmet (1571).

 

 

¦w. Ignacy Loyola

 

Nagrobek Stenzla Freunda ( 1541 r.) i jego ¿ony Barbary
 
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